„Es ist nicht, wo du bist, es ist, was du machst“*
stadtgestalten. ein feature
von almut schnerring und sascha verlan
Eine dunkle Unterführung, eine Tiefgarageneinfahrt – liegt das Hässliche nur im Auge des Betrachters? Manche Architekturausschreibung liest sich wie ein Märchen vom Idyll in der Stadt. Doch die reale Umsetzung fügt sich meist nur ein ins vorhandene Grau: strukturlose Flächen aus Beton. Aber was für den einen städteplanerische Fehlleistung ist, das ist für den anderen die perfekte Leinwand für sein nächstes Kunstwerk, die perfekte Kulisse für seine nächste Selbstinszenierung oder einfach: der ideale Lebensraum. „Es kommt drauf an, was man draus macht“, warb vor Jahren die Betonindustrie. „Es ist, was du machst“, sagen heute „Stadtgestalter“ wie der Beatboxer Jurczok1001 aus Zürich, der Freestyle-Rapper Tobias Borke aus Stuttgart, die Graffiti-Künstler Kalle und Jens sowie die Traceure Martin und Alex von ParkourONE aus Berlin. (SWR und Deutschlandfunk 2012)
*Mutterstadt, 1995 von Massive Töne
Bilder vom Making-of in Berlin: